Den Ausruf „Rubbel die Katz“ haben die meisten von uns sicher schon mal gehört – ob in einem Film, auf dem Jahrmarkt oder ganz nebenbei im Gespräch. Oft wird er benutzt, um jemanden zum schnellen Handeln zu bewegen: „Jetzt aber rubbel die Katz!“ – also Beeil dich! Doch woher kommt diese eigenwillige Redewendung eigentlich?
Ein Blick in die Vergangenheit verrät Spannendes: Die Redensart stammt aus dem Mittelalter. Damals trugen Menschen ihr Geld in einem kleinen Beutel am Gürtel – dieser wurde „Geldkatze“ genannt. Wenn ein Händler auf dem Markt prüfen wollte, ob er noch genug Münzen für einen weiteren Einkauf hatte, strich er über den Beutel, um den Inhalt zu ertasten. Er rubbelte also seine Katze – ganz wörtlich!
Doch es gab noch eine andere Bedeutung: Wenn man damals möglichst schnell an das Geld eines anderen kommen wollte, konnte man ihn auffordern, seine „Katze zu rubbeln“ – also nachzusehen, ob er genug dabei hatte. Über die Zeit hat sich die Bedeutung gewandelt, geblieben ist aber der Gedanke von Schnelligkeit und Aktion.
Heute sagen wir „Rubbel die Katz“ meist im Sinne von: Los jetzt! Gib Gas! Beeil dich! Eine charmante Redensart mit mittelalterlichen Wurzeln – und ein schönes Beispiel dafür, wie lebendig Sprache sein kann.