Nachdem die Papierherstellung zu Beginn des siebten Jahrhunderts vom asiatischen Kontinent nach Japan eingeführt wurde, entwickelten die Japaner eine Methode, ein dünnes, haltbares Papier herzustellen, das als Washi bekannt wurde. Zunächst wurde es hauptsächlich für offizielle Aufzeichnungen und buddhistische religiöse Schriften verwendet. Washi wurde auch in religiösen Shinto-Ritualen verwendet, und es wurde üblich, Opfergaben an die Götter und viele andere Dinge in Papier einzuwickeln. Schließlich begannen die Menschen, verschiedene Arten zu entwickeln, Papier zu falten, wenn sie Geschenke oder Opfergaben einpackten, und sie kreierten formale gefaltete Ornamente, um die Verpackung attraktiver zu gestalten.

Während der Muromachi-Periode (1338-1573) legten die Ogasawara- und Ise-Familien verschiedene Regeln der Etikette fest und formale gefaltete Ornamente wurden zu einer Voraussetzung für das richtige Einpacken. Diese Tradition lebt bis heute fort: Papier wird gefaltet, um traditionelle Ornamente namens Noshi herzustellen, die eingepackte Geschenke schmücken, und schmetterlingsförmige gefaltete Papierornamente namens Mecho und Ocho werden bei Hochzeitszeremonien verwendet.

Abgesehen von den Regeln der Etikette hatten die Menschen irgendwann auch Spaß daran, Papier um seiner selbst willen zu falten – dies ist als Origami bekannt.

Das japanische Wort “Origami” selbst ist eine Zusammensetzung aus zwei kleineren japanischen Wörtern: “ori” (Wortstamm “oru”), was falten bedeutet, und “kami”, was Papier bedeutet.

Die Massenproduktion von Papier nahm während der Edo-Periode (1603-1868) zu, wodurch es für gewöhnliche Menschen einfacher wurde, Origami zu genießen.